CFGB 125 schrieb:
Ab und zu RICHTIG warm & Freifahren anywhere.
Dauerhaft cruisen ist genauso unnötig wie dauerhaft heizen, die Mischung macht's.
Mein Problem ist wohl, dass Du maximal wenig Information in viel pauschalen Text packst.
Welchen Vorteil hat es, ihn "RICHTIG" (ich interpretiere das als "in hohem Maße") warm zu fahren? Im Normalbetrieb geht er von der Öltemperatur Richtung 90°c; bei Vollgas geht er auch mal über die 120°c weg. Was ist aber nun richtig warm und gibt es dazu vielleicht auch einen Referenzwert? Kannst Du mir erklären, was im Motor passiert bei höherer Temperatur, was den Kraftstoffverbrauch positiv beeinflusst?
Was meinst Du mit "freifahren"? Spielst Du auf dieses Märchen mit dem "Fahr mal mit Vollgas über die Autobahn damit der Partikelfilter frei wird" an? Ich kenne ein paar TDI-DPF-Fahrer, die ausschließlich im Stadtverkehr unterwegs sind und noch nie kam eine Rückmeldung "da ist ne Lampe an". Also gehe ich mal davon aus, dass die Hilfs-Regeneration durch Nacheinspritzung etc. funktionieren wird... Damit hast Du lediglich einen erhöhten Dieselverbrauch durch die zusätzliche Regeneration (die bei höherer Last automatisch passieren würde).
Ich denke, dass Faktoren wie Dimension der Reifen, Gewicht, Fahrprofil und Umgebung deutlich mehr ins Gewicht fallen, als der Gegendruck des DPF.
Unabhängig davon, dass Du dir irgendwie gerne mal widersprichst, denke ich, dass es nur Sinn macht, gleiche Fahrzeugtypen zu vergleichen. Heißt: wir können mal gucken, ob ein CFGB die gleichen Verbrauchswerte wie ein CBBB oder ein BMR hat. Aber selbst da käme es schon wieder krass auf die Ausstattung an: z.B. habe ich in meiner Kiste so quasi alles verbaut, was man bestellen konnte, zusätzlich noch 100kg Subwoofer und Werkzeug im Kofferraum. Und da ich auch keine Schubkarrenräder (auch bekannt als BMT), sondern 225er im Winter fahre, ist es schwierig hier einen Vergleich zu finden.
Mit ein wenig Nachdenken ist es relativ simpel zu dem Schluss zu kommen, dass meiner höchstwahrscheinlich mehr verbrauchen wird als ein Comfortline ohne Ausstattung auf 195er Reifen.
Da auch Postings mit "guckt mal, heute habe ich nur 1,25 l gebraucht" realtiv sinnfrei sind (Herr Allrad und ich spielten schon drauf an), kann man ernsthafte Aussagen eigentlich nur von längeren Strecken erwarten.
Ich fang mal damit an: 689 km, Tempomat 107, Stecke Hamburg -> Stuttgart über den Harz und die Rhön, Verbrauch 5,0 l.
Zurück von Stuttgart über Karlsruhe und Würzburg nach Kirchheim, Tempomat 120 inkl. Stau = 6,5 l auf gut 500 km. Von den 1.4xx errechneten Kilometern bleiben real 1.200 aufm Tacho und 90 errechnete Restkilometer über als die Reserve-Lampe an der Tanke an ging.
Ab Kirchheim Richtung Norden dann Tempomat 160, sofern keine Baustelle oder Geschwindigkeitsbegrenzung da ist. Die letzten 20 km dann nochmal ne E-Klasse mit Vollgas gejagt: 8,6 l bei knapp 350 km.
Geschwindigkeit zu Kraftstoffverbrauch
107 kmh = 100% & 5 liter = 100%
120 kmh = 112% & 6,5 liter = 130%
160 kmh = 149% & 8,6 liter = 172%
Damit ist klar, dass der Verbrauch überproportional mit der Geschwindigkeit ansteigt, was ja auch durch den quadratisch wachsenden Luftwiderstand logisch ist. Vielleicht kann man die Geschwindigkeit bestimmen, wo das Verhältnis von Geschwindigkeit zu Verbrauch optimal zu sein scheint. Aus der Vergangenheit weiß ich noch, dass meine kiste 4,4 l hinterm LKW braucht, also 89kmh = 83% & 4,4l = 88%.
Hier sieht man, dass das Delta der Geschwindigkeit von 17% größer ist als das Delta des Verbrauchs von 12%. Somit kann ich für meine Kiste die Aussage treffen, dass der optimale Verbrauch/Geschwindigkeit irgendwo zwischen 89 und 107 liegt.
Solche Verbräuche sind aber auch cool, um das mit anderen Fahrzeugen zu vergleichen: mein Nachbar fuhr bis letzten Sommer einen E93 mit 204 PS Diesel. Die Kiste hat auf der Autobahn zwischen 140 und 150 gerade mal 6,5 Liter gelutscht!
Sein aktueller F10 Touring braucht mit dem 184 PS 4-Zylinder-Diesel und Wandler bei gleichem Fahrverhalten nur 6,1 Liter.
Das finde ich äußerst beachtlich und ich denke, dass BMW ganz sicher nichts dezent einpacken muss. Diesel bauen konnten die schon immer, und wer das in Abrede stellt, der hat irgendwie nicht alle Latten am Zaun.
Und zu deinen theoretischen 1.500km: ich bin noch nie weiter als 1.250 km gekommen mit einer Tankfüllung - und wenn man Quellen wie spritmonitor.de befragt, dann gibt es wenige bis keine Fahrzeuge, die weiter kommen.
So, Du bist dran mit Antworten ;-)