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Als erstes muss ich sagen, dass die letzten Videos, besonders dafür das Du das erst so kurze Zeit machst, schon echt nett geworden sind. Da steckt im Vergleich zu den ersten eine richtig gute Entwicklung drin... :top:
Was mir besonders gefällt, sind die Schärfeverlagerungen und viele Deiner Perspektiven.
Jeder Filmer hat ja so seinen eigenen Stil und seine jeweiligen Lieblingsperspektiven, so wie auch jeder Cutter einen Faible für eher schnelle oder langsame Schnittfolgen, bestimmte Farbfilter oder Effekte hat.
Dazu kann und will ich Dir auch garnicht reinreden...aber ein paar allgemeine Tipps habe ich schon:
1.:
Kameraführung: Hier solltest Du noch stärker darauf achten, die Kamera etwas ruhiger und gleichmäßiger zu führen und auch in der Horizontalachse nicht zu viel hin- und herzukippen...es schadet auch nicht, sich z.b. bei Vorbeigängen den Weg vorher grob zu planen und dabei einen möglichst gleichmäßigen Bogen mit gleichbleibendem Abstand zum Objet zu wählen. Das kann man zwischendurch dann natürlich auch mal bewußt und als Kontrast bzw. Überraschungseffekt genau anders machen, also die Cam z.B. mal extrem kippen oder von einem gleichmäßigen Schwenk in einen extrem schnellen und nahen Zoom ect. Sollte aber m.M.n. nur sparsam eingesetzt werden.
2.:
Weißabgleich und die passende Blende: Immer schön auf die passenden Werte achten...die Automatik ist da in beiden Fällen nicht immer die beste Wahl, besonders bei sehr hellem Sonnenlicht mit viel Blauanteil. Bei den letzten Videos ist das schon ganz o.k., aber hiermit kann man sich viel Bildqualität nehmen, die man beim Schnitt bzw. dem Farbabgleich auch nicht immer 100%ig wieder ausgleichen kann.
3.:
Bildstabilisator: besonders bei etwas schnelleren Schwenks sollte man den elektronischen Bildstabi unbedingt immer ausschalten...das erzeugt sehr unschöne Ruckler, die der Bewegung die Flüssigkeit nehmen.
4.:
Einstellungsgrößen: In den Videos bist Du größtenteils sehr ähnlich "nah am Objekt". Hier kannst Du m.M.n. noch viel mutiger und stärker variieren...also ruhig mal ganz weit weg gehen und die Szenerie damit "objektiver" und gesamter erfassen, oder eben auch ganz nah ran um z.B. schöne Details eines Autos genau einfangen zu können. Hier kann man auch einfach mal mit dem Stativ arbeiten und sich schöne und detailreiche Schnittbilder schießen...damit kann man dann in der Postproduktion schicke Sachen machen, wie z.B. schnelle Schnittfolgen passend auf die Musik oder die Details mit Schwarzblenden verbinden und erst später das ganze Auto zeigen ect.
5.:
Schnitt: Wie schon gesagt, hat jeder Kameramann und auch jeder Cutter seinen eigenen Stil. Hier empfehle ich Dir allerdings auch, etwas mehr zu variieren, sprich: langsame und schnelle Passagen sinnvoll zu kombinieren und auch bei der Musikauswahl nicht ganz so eng zu denken...also ruhig mal passend zum jeweiligen Objekt bzw. dem Schnittstil was klassisches oder was rockiges dazwischen packen, auch wenn´s nicht immer zu 100% Dein persönlicher Musikgeschmack ist...aber es geht ja auch eher um das gefilmte Objekt, ne? Und dazu passt eben manchmal sogar am besten Jodelfolklore...
Zur Inspiration und Verdeutlichung was in diesem Sektor so alles möglich ist, hätte ich hier mal ´n paar Videos von einem der m.M.n. besten Autofilmemacher weltweit (
http://www.format67.net)...das ist schon richtige Filmkunst: :top:
http://www.youtube.com/watch?v=53c6o_cNPEo
http://www.youtube.com/watch?v=79djm2zZ ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=FEt_zJhs ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=43iMCk2e ... re=related
Das wär´s erstmal im Groben...Kannste damit was anfangen?
P.S. @Passi 20V: Wenn Dir Berlin für einen kleinen Wochenend-Ausflug nicht zu weit weg ist und Du Ende September Zeit hast, kannste Dich uns ja auch beim Berlindreh anschließen...
Link:
viewtopic.php?f=8&t=28751