Ronin30 schrieb:
Der Filter ist fertig , gestern 1Liter LIQUI MOLY Pro-Line Dieselpartikelfilterreinigerund Spüllösung reingepumpt und [...] mit Kärcher gespült und zusätzlich ausgebrannt.
Ich weiß ja nicht, was du unter "ausgebrannt" verstehst, aber ich befürchte mit deiner oben beschriebenen Methode hast du dem Filter sicher den Rest gegeben. Zuvor hätte ein Fachbetrieb da sicher noch etwas retten können, du hättest zwar 500-700 EUR investieren müssen (inklusive Ein- und Ausbau des Dieselpartikelfilters in einer Fachwerkstatt), aber die hätten den sicher wieder reinigen können, sofern der Monolith noch intakt gewesen ist. Nun kannst du das wohl offensichtlich vergessen.
Ronin30 schrieb:
Für Notgeneration und spüllen ist es leider (glaube ich) zu spät.
Glauben heißt nicht wissen, aber nun ist es scheinbar eh zu spät. Viele Fachbetriebe prüfen normalerweise im Vorfeld einer (teuren) Reinigung, ob der Filter noch in Ordnung ist und ob sich eine Reinigung lohnt.
Ronin30 schrieb:
Heute ohne große Probleme ausgebaut(geht auch ohne Hebebühne)
Liegt daran, dass du einen BLS hast, bei dem kann man den Filter im Vergleich zu den 2.0l 125 kW Dieseln relativ leicht und problemlos ausbauen. Daher hättest du wahrscheinlich noch weniger als die o.g. 500-700 EUR für die professionelle Reinigung bezahlen müssen.
Ronin30 schrieb:
Nach dem einbau wollte der Wagen weiterhin nicht anspringen.
Wer hat denn zuvor die utopische Diagnose gestellt, dass das Nichtanspringen des Motors an dem Dieselpartikelfilter liegt :?
Kannst ja mal deine Hand auf das Endrohr eines Autos packen und eine zweite Person startet den Wagen dann, du wirst sehen der springt problemlos an! Wäre ja eine Art simulierte Verstopfung im Abgastrackt.
Zur Überlegung was nun zu machen ist...
Naja, schwer zu sagen was im Inneren des Motors nun alles defekt ist (der müsste erstmal zerlegt werden, am Besten von einem Motorenbauer). Ein kompletter Austauschmotor würde sich über den Freundlichen Vertragshändler sicher
nicht lohnen!
Selbst wenn du einen "guten gebrauchten" Motor beim Verwerter findest und die Nebenaggregate von deinem defekten Motor umbauen lässt, dann wird das mit dem zu erwartenden Arbeitslohn in einer freien Werkstatt dennoch hart an die Grenze gehen, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass du nun wohl auch noch einen neuen DPF benötigst, der ja auch nicht gerade ein Schnäppchen ist. Außerdem steckt auch niemand in einem Gebrauchtmotor drin und kann dir sagen wie lange der schlussendlich hält und was dieser bereits hinter sich hat.
Insgesamt kommt es nun wohl auf den Restwert deines Fahrzeuges an, da ist es auch egal wie viel du vorher bereits darein investiert hast. Das ist ähnlich wie nach einem Unfall.
Liegt der Fahrzeugwert zzgl. der zu erwartenden Reparaturkosten oberhalb des aktuellen Marktwertes auf dem Gebrauchtwagenmarkt im Inland, dann weg mit dem Wagen (ohne Reparatur)!
Vielleicht hattest du aber eh bereits geplant den Wagen im Verlauf dieses Jahres zu verkaufen? In diesem Fall verkauf den Wagen auf jeden Fall ohne Reparatur, nimm die bereits gesparte Kohle und das Geld, was du für den Wagen in diesem Zustand noch bekommen kannst und kauf dir einen neuen. So würde ich das wohl machen, selbst wenn die eigentliche Neuanschaffung erst in einem Jahr geplant wäre.
Vielleicht hängst du aber auch sehr an diesem Wagen, dann ist es wohl sowieso ein Liebhaberstück und in dem Fall hätte sich jede Kosten-/Nutzenrechnung erübrigt.
Wende dich als erstes aber mal an einen Fachmann (Motorenbauer) und lass diesen einen Schadensbericht erstellen, am besten gleich mit Kostenvoranschlag. Möglicherweise lässt sich ja auch die Ursache für den Schaden genauer ermitteln. Evtl. lohnt es sich mehrere Angebote einzuholen (auch wenn der Kostenvoranschlag kostet). Plane jedoch auch die Kosten für ein Ersatzfahrzeug in der Zwischenzeit mit ein, du kannst ja nicht wochenlang mit einem Mietwagen durch die Gegend kurven (zumindest würde es auf Dauer sehr teuer werden).