Re: Kaufberatung
cruss schrieb:
Für mich kommt aufjedenfall nur ein Benziner in Frage, da ich gerade mal 3km zur Arbeit fahre.
Mein 1.6er wird seit 10 Jahren auf sehr kurzen Strecken bewegt (meist nur 2 - 6 km) und hat es bisher nicht übel genommen, obwohl er kaum warm gefahren wurde.
cruss schrieb:
Ich hätte aber gerne ein Passat mit Highline Ausstattung (Vollleder).
Nur zur Info: Wenn ein Passat als Highline ausgezeichnet ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass Ledersitze verbaut wurden.
(Andererseits gibt es Highline-Fahrzeuge, die echte Highline-Ausstattung haben und dennoch keinen Highline-Aufkleber im Kofferraum besitzen.)
Das heißt: Wenn du Vollleder haben willst, dann nicht nur nach Highline Ausschau halten, sondern die Ausstattungsliste durchstöbern. Zudem auch aufpassen, ob es ein Originalledersitz ist oder ob jemand die Sitze nachträglich mit Leder überbezogen hat. Falls nachträglich bezogen wurde, sollte man eventuell einen Blick drauf werfen, ob die Airbags noch auslösen können.
cruss schrieb:
Der 1.6 soll am wenigstens macken haben und kaum in der Werkstatt aufzufinden sein, meinte jedenfalls n Freund von mir der bei VW in einer Werkstatt arbeitet. Wichtiges Augenmerk beim Kauf soll auf die Vorderachse gerichtet werden weil die Reparaturen recht teuer sind ist das wirklich so? Ich möchte mir einfach noch mehr Meinungen einholen und eure Erfahrungen hören!
So aus dem Kopf heraus hatte ich bisher folgende Probleme (alles von meinem Bruder reparieren lassen):
- Nach ca. 11 Jahren ist mir der Kühler wegoxidiert (ca. 100 EURO)
- TÜV hatte vor einem Jahr die Bremsschläuche bemängelt (porös)
- Die Kabel in der Heckklappe musste ich erneuern, da brüchig (bekam kein TÜV, weil Nummernschildbeleuchtung nicht ging)
- Die Schläuche im Motorraum wirken nach 13 Jahren fast alle porös. Zwei Schläuche sind schon erneuert (ca. 70 EURO)
- Desöfteren Probleme mit der Drosselklappe. Auto geht dann an der Kreuzung aus, wenn man abgebremst hat. Reinigen hilft und es hält dann wieder ein paar Jahre.
- Extrem hoher Ölverbrauch bei hohen Drehzahlen. Das Problem existiert bereits, seit ich den Wagen mit 35000 km (3 Jahre alt) erworben habe. Bei normaler Fahrweise ist aber alles ok. Natürlich habe ich wegen Kurzstrecke viel Schlamm im Öl und wenn ich dann mal doch eine längere Strecke fahre, sollte man vorsichtshalber Öl dabei haben, da das Wasser verdunstet und dann schlagartig Öl fehlen kann (Nachfüllen ist aber eher selten notwendig).
- Zahnriemen war nach 11 Jahren porös. Mit Wasserpumpe, Thermostat und Flüssigkeiten hat der Spaß ca. 300 EURO gekostet. (kann in der Werkstatt allerdings sehr teuer werden. meist jenseits von 600 Euro)
- Die Bremsen habe ich nach 10 Jahren komplett gewechselt. Leider habe ich Billigschrott eingebaut (Bremsen nicht so gut und quietschen manchmal). Kosten weiß ich nicht mehr, aber es war unter 300 Euro, gute Bremsen hätten nur ca. 100 Euro mehr gekostet. Von daher bereue ich den Geiz.
- Auf Kurzstrecke schafft man es kaum, die Reifen abzufahren. Daher neigt man irgendwann dazu, mit knochenharten Altreifen herumzufahren (meine Sommer- und Winterschlappen sind 9 Jahre alt und haben immer noch gutes Profil). Von daher der Tipp: Vielleicht doch mal Ganzjahresreifen testen, damit die Reifen nach spätestens 5 Jahren runter sind.
Anmerkung: Die Querlenker gelten als anfällig, aber hier kommt es auf Fahrweise, Fahrwerktuning, Qualität der Querlenker und dem Talent des Monteurs an, wie lange die halten. Manche schaffen weniger als 80000km, manche fahren über 200000km mit den Originalen. Von daher wage ich kein pauschales Urteil, dass das Fahrwerk besonders anfällig ist. Bei Selbstmontage und guter Qualität kostet der Spaß knapp 400 Euro.