Oh ein Trööt über hohe Spritpreise. Das ist ja mal was ganz Neues!

hmygod:
Also mal ehrlich, jedesmal wenn ich den Nachrichten die Rede von neuen "Rekordpreisen für Rohöl" ist und dadurch auch der Sprit an der Tankstelle auf einem neuen Höchststand angelangt wir sich wieder darüber aufgeregt. Und mit welchem Zeil oder Ergebnis? Selbst wenn sich im gesamten deutschen Internet darüber aufgeregt wird, wird das nichts ändern.
Christian schrieb:
Aber hier macht sich anscheinend der größte Teil der Autofahrer lieber Sorgen evtl. irgendwann mal nicht mehr 200 auf der Bahn zu fahren

hmygod:
Es gibt halt einige Autofahrer die gern selbst entscheiden würden, ob sie ihren Sprit bei 130 km/h oder bei 200 km/h verbrennen, egal ob er pro Liter 1,30€, 1,50€ oder auch 5,00€ kostet.
Scholly schrieb:
Als ich den F-Schein gemacht habe, fuhren noch nicht alle 18jährigen ein Auto, heute hat jeder 18jährige ein eigenes Auto (Deutung liegt zwischen Auto fuhren und haben). Da sieht man schön deutlich, das der "Luxus" Auto zu günstig ist. Der Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel wird energisch abgelehnt - obwohl es durchaus Sinn machen kann.
Mobilität sollte kein Luxus sein. Ob nun jeder mit 18 gleich ein eigenes Auto haben muss sei mal dahin gestellt, das Autofahren generell als Luxus hinzustellen ist meiner Meinung nach falsch. Es gibt genug Leute die auf das Auto angewiesen sind, da öffentliche Verkehrsmittel (von den Lokführerstreicks mal ganz abgesehen) für diese Leute einfach keine Alternative darstellen. Ich habe z.B. die Wahl zwischen 20-25 Minuten Autofahrt zur Arbeit oder ca. 90 Minuten in Bus und Bahn zu verbringen, wobei ich dann noch 3x Umsteigen müsste. Außerdem habe ich ein Problem, wenn ich mal länger Arbeiten muss, da gegen 19:00 der letzte Bus fährt - was auch das abendliche Weggehen ausschließen würde.
Es gibt wahrscheinlich auch genug, die aus reiner Bequemlichkeit das Auto nutzen, obwohl sie in annähernd gleicher Zeit auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen würden. Die Leute, die einen längeren Arbeitsweg haben und vom Lande in die Stadt zur Arbeit müssen, sind aber in vielen Fällen auf ihr Auto angewiesen.
Tuning hingegen ist Luxus. Das muss nicht sein, das
kann. Dass dann die "Meistertuner" oder die mit den "großen Motoren" hier mit rumheulen ist eher traurig, aber auch nichts Neues.
Mich ärgert der hohe Spritpreis auch, aber ich habe mittlerweile gelernt, dass es nicht wieder deutlich billiger werden und der Preis nach und nach immer weiter steigen wird. Das sagenumwobene "Ende der Fahnenstange" gibt es nicht! Und in ein paar Jahren wird auch Diesel 5,00 € pro Liter kosten. Die Frage ist nicht "
Ob", die Frage ist "
Wann".
Da die Preise aber relativ langsam steigen, wird außer einer Welle der Aufregung nichts passieren, da es immer wieder eine "Phase der Gewöhnung" geben wird. Und danach wird es wieder ein neues Hoch geben, man regt sich wieder auf und gut. Einen Deutschlandweiten Aufstand gegen die hohen Preise sehe ich nicht. Das liegt nicht wirklich in der Natur des Deutschen - meckern schon eher. Und diese "Jetzt reichts"-Aufkleber zeugen einfach nur von einem niedrigen geistigen Niveau.
Um über eine reduzierte Nachfrage den Preis zu reduzieren, muss schon deutlich mehr als ein Autofreier Sonntag passieren. Der Rohölpreis am Weltmarkt wird doch nicht durch den deutschen Autofahrer maßgeblich bestimmt! Da gibt es ganz andere Verbraucher die deutlich größere Mengen an Öl konsumieren. Gäbe es den Autofreien Sonntag, würden einfach die Tankstellen Sonntags schließen, die Pächter könnten ihren Mitarbeitern einen Tag frei geben und mehr würde nicht passieren. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass dadurch der Spritpreis deutlich gesenkt werden würde.
Wer sich erinnert, es gab in der Vergangenheit auch schon mal solche tollen Ketten-Emails in denen zum Tankboykott an einem bestimmten Tag X aufgerufen wurde. Und was ist auch dieser supertollen Protestaktion geworden? Nichts!
Ob die Aktion
www.Stoppt-Tempo-130.de was bringt weiß ich nicht. Aber es kostet mich nichts da mit zu machen, der Weltmarkt hat damit nichts zu tun und die Hoffnung stirbt zuletzt.

Allerdings werde ich jetzt hier nicht weiter auf die Gründe eingehen, warum ich dies unterstützte, da das am Thema vorbei geht (wenn auch nicht allzusehr).