Hallo allerseits,
erstmal besten Dank an N0-SIK für die obige Anleitung. Das funzt so wie beschrieben. Immer wieder gut, wenn man solche Anleitungen im Forum findet!
Nach dieser hab ich heute auch meine Bremsen hinten an meinem B7 4motion 2.0 TDI CFGB EZ 2011 gemacht. Soweit, so schön.
Jetzt schraube ich ja schon seit 18 Jahren v.a. an alten Audis und dementsprechend hab ich über die Jahre schon so meine Erfahrungen gesammelt.
Ein paar Hinweise hinsichtlich evtl. Probleme für eher unerfahrene Schrauber möchte ich aber schon noch anfügen, insbesondere weil ich heute die Erfahrung machen musste, dass an einem verhältnismäßig neuen Auto (gerade mal 5 Jahre) die Schrauben manchmal weit schlechter aufgehen als an meinen früheren "alten" Karren, die nie jünger als 10 Jahre waren. Wobei ich ja zusätzlich vermute, dass neue Autos mit Absicht Heimschrauberunfreundlich gebaut werden...
Und ganz offenbar ist die Platzsituation beim 4motion zusätzlich beengt zur oben genannten Situation am Frontantrieb, also sind meine Ergänzungen ggf. für die Allradler ganz hilfreich.
Fing heute bei mir alles schon mal maximal scheiße an als der Torx 30 links hinten der die Scheibe auf der Nabe hält schwups abgedreht war. Wie sich später nach übler Ausbohrerei rausstellen sollte (dabei auch noch Bohrer abgebrochen :flop: , halt volles Programm...) war das Schräubchen vom Radhaus her recht weit ins Gewinde reingerostet. Sowas hatte ich schon lange nicht mehr. Wegen dem abgebrochenen Bohrer war dann auch das Gewinde in der Nabe nicht mehr zu retten, glücklicherweise bekam ich den ganzen Schrott aber doch noch materialschonend raus. Naja das geht auch ohne - beim Passat 3b und 3bg gabs die Schraube gar nicht, bei meinem Audi 90 Quattro 20V auch nicht - is halt etwas Fummelei wenn die Scheibe auf der Nabe dreht.
Helicoil leider nicht zur Hand...
Nächstes oben bereits angesprochenes Problem sind die Schrauben, die den Bremssattelträger halten. Wenn die wie vorgeschrieben festgezogen sind (90 NM + 90 Grad) ist ein Lösen ohne Schlagschrauber (sowas hab ich nicht) und Fahrzeug nur aufgebockt überaus mühsam und erfordert "Kreativität". Mit aufgesteckter 14er Vielzahnnuss hat man nen ganz bescheidenen, sehr weit hinten liegenden Hebel und nur sehr wenig Platz. Den oberen Schrauben kommt man nur mit sehr viel Mühe bei, bei mir war unter anderem ein Spanngut und ein zusätzlicher Hydraulikheber im Einsatz weil man bei nur aufgebockten Fahrzeug einfach keine Kraft ausüben kann. An die unteren Schrauben kommt man mit Verlängerungen von innen recht gut ran, aber aufgebockt ist auch das schwierig, jedoch machbar. Von innen einigermaßen ran an diese Schrauben kommt man übrigens nur bei voll entlastetem Federbein. Im eingefederten Zustand (z.B. auf Auffahrrampen) ist die Aufhängung im Weg.
Bei der rechten Seite flutschte dann alles, Torx 30 ging auf wie wenn sie gestern reingedreht worden wäre (letzter Scheibenwechsel Februar 2014 beim Freundlichen - die VW-Originaldinger waren trotz regelmäßiger und deutlicher Beansprungung und jährlicher Säuberung sowas von üble Schnellroster, eingelaufen, Riefen...). Bedenklich ist auch der optische Zustand des Sattels und des Sattelträgers (Rost) nach nur 5 Jahren und 160.000 Kilometern. Das sah bei meinem ehemaligen Passat 3bg nach 13 Jahren oder beim 90er 20V nach 16 Jahren nicht schlechter aus. Leider echt miese Materialqualität - schade!
Für die rechte Seite hab ich mit penibler Säuberungsarbeit ne knappe Stunde gebraucht. Für die linke Seite sicher Faktor 4 :evil: .
Hoffe, die Ergänzung hilft dem einen oder anderen, wenn oder bevor er sich drüber macht...