Aus Sicht der Paketdienste sind solche sperrigen Güter wie Reifen oder Felgen, die zudem meist unverpackt sind, das größte Übel. Das will keiner im System haben, da es meist viele Beschädigungen gibt. Hermes hat sich ein wenig darauf spezialisiert, alle anderen Paketdienste nehmen das nur mit, wenn man noch mal einen netten Zuschlag oben drauf zahlt.
Ich arbeite ja selber in der Branche und was man da manchmal sieht, da kann man nur Kopfschütteln. Da werden 20-Zoll-Räder in einem einfachen Pappkarton verschickt. Unzureichende Innen- und Außenverpackung und natürlich bekommt die Felge einen Schlag und ist defekt. Das Geschrei hinterher ist groß, aber nicht verwunderlich. Bei JEDEM Paketdienst müssen Pakete einen Sturz aus ca. 1 Meter Höhe abhalten können. Innerhalb Deutschlands geht ein gewöhnliches Paket über mindestens 3 Sortieranlagen (Abholniederlassung, Umschlagplatz, Zustellniederlassung) und läuft dort über Paketrutschen und Rollbänder. All das muss ein Paket aushalten. Wer aber wie oben einen Speergut-Zuschlag (Additional Handling) zahlt, der kann sicher sein, dass das Paket nicht den gewöhlichen Weg über die Rollbänder geht, sondern quasi neben der Bandanlage (über einen Rollwagen etc.) separat gehandhabt wird.
Bei Reifen kann natürlich nicht viel passieren, aber bei Felgen ist die Beschädigungsgefahr besonders groß. Wer eine Felge in einen einfachen Karton legt und verschickt, und die Felge kaputt geht, dann hat man keinen Anspruch gegenüber dem Paketdienst. Man bleibt auf den Kosten selbst sitzen. Grund dafür ist, dass ein einfacher Karton keine ausreichende Verpackung für eine Alufelge ist. Eine optimale Verpackung für den Transport einer Felge kostet mindestens 5 Euro (pro Felge) und ist zumeist nur vom Felgenhersteller selbst zu bekommen.
Dies mal als allgemeiner Appell an alle, die Alufelgen bei eBay etc. verkaufen und dann per Paketdienst verschicken wollen.