
stilsicher
Durch die Leistungssteigerung eines Turbomotors (egal ob nur Chip oder zusätzliches Turbo/Düsenupgrade) steigen generell die Ladelufttemperaturen, was besonders bei hochsommerlichen Temperaturen einen Leistungsabfall bzw. ungenutztes Leistungspotenzial zur Folge hat.
Die eleganteste Lösung für dieses Problem ist natürlich der Verbau eines Upgrade-SMICs oder die Aufrüstung mit einem großen FMIC...man kann auch eine effektive aber leider ziemlich teure Wasser-Methanol-Einspritzung (z.B. von Snowperformance) verbauen...Aber es gibt auch eine sinnvolle und sehr leicht umzusetzende Maßnahme, die zumindest kurzzeitig eine ähnlich Wirkung hat: eine LLK-Wasseraufspritzung.
Beim Subaru Impreza WRX-STi bereits ab Werk verbaut und bei den alten Lancia Delta Integrale-Modellen ab Werk vorgesehen, ist so eine Wasseraufspritzung bei den meisten Autos (besonders bei Variant bzw. Kombi-Modellen mit Heckwischer) sehr leicht und vor allem extrem preiswert nachrüstbar.
Für die Varianten 1 und 2 besteht zudem die Möglichkeit dem Wischwasser einen geringen Anteil Ethanol beizugeben, um den Kühleffekt zu verbessern. Durch die recht aggressiven chemischen Eigenschaften von Ethanol sollte man aber nicht über ein Gemischverhältnis Wasser:Ethanol von 4:1 hinausgehen...sonst drohen hässliche Flecken im Klarlack! Bei Variante 3 spielt dies durch die Entkopplung von Waschsystem und LLK-Aufspritzung keine Rolle mehr und man kann bis zu 1:1 mischen um den Kühleffekt noch weiter zu verbessern. Ein höheres Gemischverhältnis bzw. der Einsatz von reinem Ethanol sollte aus Gründen der leichten Entflammbarkeit aber dringend vermieden werden!
Variante 1 (mit Heckwischer):
Wenn man als Kombifahrer auf seinen Heckwischer verzichten kann (so wie ich) kann man den entsprechenden Pumpenausgang am Wischwassertank für die Aufspritzung benutzen. Dazu benötigt man lediglich ein wenig Schlauch, evtl. einen Schlauchverbinder, etwas Teflonband und eine Spritzdüse + passendem Halter.
Im Idealfall benutzt man eine oder mehrere feinzerstäubende Düsen aus dem Heizungsbau (Ölzerstäuber)...es funktioniert in der "Billigvariante" aber auch mit herkömmlichen Spritzwasserdüsen. Eine großflächige Feinzerstäubeung hat aber den physikalischen Vorteil, dass das Wasser besser verdampfen/verdunsten kann und dadurch einen wesentlich höheren Kühleffekt erzielt und man in den meisten Fällen mit nur einer Düse auskommt...
Die Düse wird (je nach Spritzwinkel bzw. -Kegel) an passsender Stelle mittels einer kleinen Bohrung oberhalb vor dem LLK am Luftleitgummi montiert, mit einem Schlauch bzw. Verbinder an den Ausgang der Heckwischerpumpe angeschlossen und kurz vor akutem Leistungsbedarf einfach mit dem entsprechenden Lenkstockhebel betätigt.
Beim Einbauwinkel sollte man auch den durchschnittlichen Fahrtwindeinfluss berücksichtigen und die Düse bei der Montage eher etwas tiefer einstellen!
Variante 2 (ohne Heckwischer):
Hier muss zusätzlich auf die Wischwasser-Pumpe und den Lenkstockhebel aus einem entsprechenden Variant-Modell umgerüstet werden oder man nutzt per Abzweigung den vorhandenen Pumpenausgang der Frontscheiben-Spritzanlage oder (falls vorhanden) einer SWRA...dies verbraucht allerdings sehr viel Flüssigkeit bei jeder Aktivierung, da ja automatisch auch immer die Frontscheibe bespritzt wird.
Der Rest: siehe Variante 1.
Variante 3 (Profi-Umsetzung):
Das professionellste System besteht aus einem zusätzlichen Tank+Pumpensystem, welches entweder automatisch über einen zweiten LLT-Sensor+Steuergerät oder manuell über einen Knopf im Cockpit (z.B. direkt am Lenkrad) geschaltet werden kann. Hierbei ergibt sich auch die Möglichkeit, dem Wasser einen etwas höheren Anteil Ethanol beizugeben um den Kühleffekt zu verstärken...
Ich selbst habe das System (in Verbindung mit einer optimierten Luftzu- und Abfuhr) seit letztem Sommer in der Variante 1 verbaut und bin sehr glücklich damit...
An besonders heißen Sommertagen habe ich durch mehrmaliges Aufspritzen (übrigens ohne Ethanolzusatz!) bereits bis zu 20°C LLT-Absenkung erreicht und damit einen sehr deutlichen Effekt auf das Ansprechverhalten und die Leistungsentfaltung meines Motors gespürt. Durchschnittlich erreiche ich mit 2-3mal kurzem Aufpritzen einen Absenkungswert zwischen 10 und 15°C. Ich habe eine sehr fein zerstäubende Messingdüse mit einem 60°-Vollkegel-Spritzbild verwendet, welche fast die gesamte LLK-Fläche abdeckt.
Hier noch ein paar Bilder zur Verdeutlichung:
Die Teile...ein paar davon bleiben über:
Eingebaut im Passat 3BG mit AVF-Motor (die Hupe ist inzwischen auch weg und der Luftweg wurde optimiert...
):
Außerdem habe ich eine LLT-Anzeige verbaut (mittleres Instrument) damit ich weiß, wann eine Aufspritzung besonders sinnvoll ist:
Hier noch eine andere Variante von "Kanther" (Passat 3BG mit BGW-Motor) mit 2 Scheibenwaschdüsen und optimiertem Luftweg:
...und mit Radhausgitter zur verbesserten Luftabfuhr (positiver Nebeneffekt bei beidseitigem Verbau: bessere Bremsenkühlung!)
Die eleganteste Lösung für dieses Problem ist natürlich der Verbau eines Upgrade-SMICs oder die Aufrüstung mit einem großen FMIC...man kann auch eine effektive aber leider ziemlich teure Wasser-Methanol-Einspritzung (z.B. von Snowperformance) verbauen...Aber es gibt auch eine sinnvolle und sehr leicht umzusetzende Maßnahme, die zumindest kurzzeitig eine ähnlich Wirkung hat: eine LLK-Wasseraufspritzung.
Beim Subaru Impreza WRX-STi bereits ab Werk verbaut und bei den alten Lancia Delta Integrale-Modellen ab Werk vorgesehen, ist so eine Wasseraufspritzung bei den meisten Autos (besonders bei Variant bzw. Kombi-Modellen mit Heckwischer) sehr leicht und vor allem extrem preiswert nachrüstbar.
Für die Varianten 1 und 2 besteht zudem die Möglichkeit dem Wischwasser einen geringen Anteil Ethanol beizugeben, um den Kühleffekt zu verbessern. Durch die recht aggressiven chemischen Eigenschaften von Ethanol sollte man aber nicht über ein Gemischverhältnis Wasser:Ethanol von 4:1 hinausgehen...sonst drohen hässliche Flecken im Klarlack! Bei Variante 3 spielt dies durch die Entkopplung von Waschsystem und LLK-Aufspritzung keine Rolle mehr und man kann bis zu 1:1 mischen um den Kühleffekt noch weiter zu verbessern. Ein höheres Gemischverhältnis bzw. der Einsatz von reinem Ethanol sollte aus Gründen der leichten Entflammbarkeit aber dringend vermieden werden!
Variante 1 (mit Heckwischer):
Wenn man als Kombifahrer auf seinen Heckwischer verzichten kann (so wie ich) kann man den entsprechenden Pumpenausgang am Wischwassertank für die Aufspritzung benutzen. Dazu benötigt man lediglich ein wenig Schlauch, evtl. einen Schlauchverbinder, etwas Teflonband und eine Spritzdüse + passendem Halter.
Im Idealfall benutzt man eine oder mehrere feinzerstäubende Düsen aus dem Heizungsbau (Ölzerstäuber)...es funktioniert in der "Billigvariante" aber auch mit herkömmlichen Spritzwasserdüsen. Eine großflächige Feinzerstäubeung hat aber den physikalischen Vorteil, dass das Wasser besser verdampfen/verdunsten kann und dadurch einen wesentlich höheren Kühleffekt erzielt und man in den meisten Fällen mit nur einer Düse auskommt...
Die Düse wird (je nach Spritzwinkel bzw. -Kegel) an passsender Stelle mittels einer kleinen Bohrung oberhalb vor dem LLK am Luftleitgummi montiert, mit einem Schlauch bzw. Verbinder an den Ausgang der Heckwischerpumpe angeschlossen und kurz vor akutem Leistungsbedarf einfach mit dem entsprechenden Lenkstockhebel betätigt.
Beim Einbauwinkel sollte man auch den durchschnittlichen Fahrtwindeinfluss berücksichtigen und die Düse bei der Montage eher etwas tiefer einstellen!
Variante 2 (ohne Heckwischer):
Hier muss zusätzlich auf die Wischwasser-Pumpe und den Lenkstockhebel aus einem entsprechenden Variant-Modell umgerüstet werden oder man nutzt per Abzweigung den vorhandenen Pumpenausgang der Frontscheiben-Spritzanlage oder (falls vorhanden) einer SWRA...dies verbraucht allerdings sehr viel Flüssigkeit bei jeder Aktivierung, da ja automatisch auch immer die Frontscheibe bespritzt wird.
Der Rest: siehe Variante 1.
Variante 3 (Profi-Umsetzung):
Das professionellste System besteht aus einem zusätzlichen Tank+Pumpensystem, welches entweder automatisch über einen zweiten LLT-Sensor+Steuergerät oder manuell über einen Knopf im Cockpit (z.B. direkt am Lenkrad) geschaltet werden kann. Hierbei ergibt sich auch die Möglichkeit, dem Wasser einen etwas höheren Anteil Ethanol beizugeben um den Kühleffekt zu verstärken...
Ich selbst habe das System (in Verbindung mit einer optimierten Luftzu- und Abfuhr) seit letztem Sommer in der Variante 1 verbaut und bin sehr glücklich damit...
An besonders heißen Sommertagen habe ich durch mehrmaliges Aufspritzen (übrigens ohne Ethanolzusatz!) bereits bis zu 20°C LLT-Absenkung erreicht und damit einen sehr deutlichen Effekt auf das Ansprechverhalten und die Leistungsentfaltung meines Motors gespürt. Durchschnittlich erreiche ich mit 2-3mal kurzem Aufpritzen einen Absenkungswert zwischen 10 und 15°C. Ich habe eine sehr fein zerstäubende Messingdüse mit einem 60°-Vollkegel-Spritzbild verwendet, welche fast die gesamte LLK-Fläche abdeckt.
Hier noch ein paar Bilder zur Verdeutlichung:
Die Teile...ein paar davon bleiben über:

Eingebaut im Passat 3BG mit AVF-Motor (die Hupe ist inzwischen auch weg und der Luftweg wurde optimiert...

Außerdem habe ich eine LLT-Anzeige verbaut (mittleres Instrument) damit ich weiß, wann eine Aufspritzung besonders sinnvoll ist:

Hier noch eine andere Variante von "Kanther" (Passat 3BG mit BGW-Motor) mit 2 Scheibenwaschdüsen und optimiertem Luftweg:

...und mit Radhausgitter zur verbesserten Luftabfuhr (positiver Nebeneffekt bei beidseitigem Verbau: bessere Bremsenkühlung!)
