Achtung Prostitution! Straßenschild regelt Verkehr!
Das hat gerade noch gefehlt: In Tschechien, vor allem am Grenzgebiet zu Deutschland, wird viel über Postitution diskutiert. Viele deutsche Männer nutzen die örtliche Nähe zu unseren „Nachbarinnen“ für Kurzbesuche per Auto, um sich ein paar Minuten zu vergnügen. Prostitution hat Hochkonjunktur, das älteste Gewerbe der Welt boomt. Nun soll der Verkehr auf dem Straßenstrich geregelt werden.
Aha, das klingt ja erst mal interessant. Der Verkehr – in diesem Fall schön doppeldeutig – ist in diesem Fall aber der Straßenverkehr. Und zwar der auf dem Straßenstrich. So etwas wird ja bekanntlich durch Schilder geregelt. Und genau das ist jetzt auch der Plan.
In Böhmen gibt es Gebiete, in denen das Anbieten von Liebesdiensten behördlich erlaubt wird. Die sind bisher aber nicht deutlich gekennzeichnet gewesen. Um das nun zu ändern, sollen zukünftig Straßenschilder mit roten Lippen auf weißem Grund auf das „Naherholungsgebiet der etwas anderen Art“ aufmerksam machen. Die Schilder sind rautenförmig und werden die Autofahrer deutlich hinweisen, welche Art von Areal man gerade getritt.
Die tschechische Zeitung „Mlada fronta Dnes“ hat von diesen Plänen erfahren und die örtlichen Politiker haben den Straßenstrich-Schilder-Plan mittlerweile bestätigt. Der Bürgermeister der Grenzstadt As (Asch) lobte die Initiative: „Das Schild ist international unmissverständlich – jeder der es sieht, weiß sofort worum es geht.“
Es gibt aber auch Kritik an den Plänen. Die Bürgermeisterin der Stadt Dubi, Ilona Smitkova kündigte an, dass sie dieses Schild in Ihrer Kommune nicht aufstellen werde. „Wir werden doch nicht noch Werbung für Prostitution machen“, so Smitkova.
n der Tat ist das ein Argument, welches durchaus verständlich ist, denn mit roten Lippen auf weißem Grund wird der Besucher deutlich aufmerksam gemacht, dass im kommenden Abschnitt anders zugeht, als auf der „normalen“ Straße.
Ob diese Schilder nun helfen, dass die Ausweitung der Prostitution in den Gebieten rund um die deutsch-tschechische Grenze nun gestoppt wird, ist völlig unklar. Grundsätzlich weiß man aber, dass es im Rotlichtgewerbe viele schwarze Schafe und Verbrecher gibt, die sich nicht von Schildern stoppen lassen. Und das sich sogar manche „Kunden“ von den Schildern bestätigt fühlen, kann man sich auch vorstellen. Frei nach dem Motto „Na wenn die schon Schilder aufstellen ist doch auch nichts schlimmes dabei.“