Die „Erstausrüstung“ ist jene Bereifung, mit der ein Neuwagen vom Hersteller bestückt und ausgeliefert wird. Die Anforderungen sind speziell, denn der Kunde soll einen guten ersten Eindruck haben. Zum Beispiel soll ihm hoher Komfort geboten werden, man könnte auch sagen: das Fahrwerk soll möglichst vorteilhaft dargestellt werden.
Der ÖAMTC hat Erstausrüstungen getestet – nicht repräsentativ, sondern als Stichprobe.
Auf einem Mercedes-Werkstestwagen aus Stuttgart wurden zwei Reifen der Erstausrüstung – Michelin Pilot Sport MO und Bridgestone Potenza RE 050 MO – mit den neuesten Produkten am Markt verglichen. Beide Erstausrüstungs-Reifen wurden im Test geschlagen.
Die Nachfolgeprodukte (sie sehen ganz anders aus, tragen aber die gleichen Namen) liegen im aktuellen Test ganz vorne, die für die Mercedes-Erstausrüstung verwendeten ganz hinten.
Der Verdacht liegt nahe, dass die Freigabe durch die Autohersteller nur nach Tests auf trockener Fahrbahn passiert, dass nur auf Komfort und hohe Laufleistung Wert gelegt wird. Bei Nässe kommt das böse Erwachen.
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Reifentausch in einer Vertragswerkstatt von Mercedes-Benz: Auf die Felge wird ein nagelneuer Sommerreifen gezogen, ein Produkt für die Erstausrüstung, speziell entwickelt für Modelle der C-Klasse. Das Reifenmodell gibt es unter demselben Namen auch im freien Handel. Der einzige Unterschied, zwei Buchstaben, ist unauffällig auf der Reifenflanke versteckt: MO - sie stehen für Mercedes-Original.
Erstmals haben Tester des ADAC am Beispiel Mercedes-Erstausrüstungsreifen mit scheinbar identischen Versionen auf dem Ersatzmarkt verglichen. Das Ergebnis ist in der Branche wie eine Bombe eingeschlagen. Die MO-Reifen, so das Resultat, haben nicht nur schlechter abgeschnitten, in einem Fall sind sie wegen grober Sicherheitslücken auf Nässe nicht zu empfehlen.
Das sollte als Beispiel mal reichen.