Meine Erfahrung: Es ist nur das zugelassen, was früher im alten Fahrzeugbrief dringestanden hat. Hast du noch eine Kopie vom alten Brief?
Eventuell kann dir ein VW-Händler anhand deiner Fahrgestellnummer mitteilen, welche Rad-/Felgenkombinationen zulässig sind. Ich würde mir diesen Wisch schriftlich aushändigen lassen, damit der TÜV einen Beweis hat.
Anmerkung: ich habe auch schon das Gerücht gehört, dass man noch mehr Rad-/Felgenkombinationen montieren darf, als in den alten Zulassungspapieren drinstehen. Meine Praxiserfahrung ist allerdings, dass diese Infos nur bei neuen Fahrzeugen stimmt, zu denen es sogenannte CoC-Papiere gibt.
Bezüglich Audi-Felgen: Ich gehe mal nicht davon aus, dass 6,5x15 ET38 zur Standard-Einpresstiefe beim 3B/3BG gehört (bin aber nicht sicher).
Daher: Per eMail beim Audi-Service melden, nichts davon erwähnen, dass du Passatfahrer bist, und eine Traglastbescheinigung für die Audi-Felge beantragen.
Hierzu musst du die exakte Bezeichnung der Felge angeben.
Zudem würde ich noch zu den Reifen, die bei dir montiert sind, vom Reifenhersteller einen Reifenfreigabe für die Felgengröße der Audifelge beantragen. Dummerweise bekommt man bei NoName-Reifen eher selten eine vom TÜV anerkannte Reifenfreigabe.
Wenn du beide Dokumente hast und dein Fahrwerk noch original ist. dann kannst du zum TÜV fahren. Der Eintrag dürfte ca. 40 - 70 Euro je nach Laune des Prüfers kosten, mit etwas Pech (eher unwahrscheinlich) musst du auch noch zur Zulassungsstelle.
Wenn das Fahrwerk verändert wurde, kann es passieren, dass nicht jeder TÜV die Felgen eintragen darf und der Spaß dann jenseit von 70 Euro kostet. Ich habe für meine Audifelgen mit Spurplatten 109 Euro bezahlt (Bei KÜS war's bei mir eine Änderungsabnahme nach § 19.3 StVZO, andere TÜV-Stellen regeln das u.U. etwas anders und es kann mehr oder weniger kosten. Die Spanne geht von 65 Euro bis ca. 350 Euro. In Österreich kann es noch teurer werden).
Dazu kam auf der Zulassungsstelle eine 12 Euro Gebühr für die Änderung der Fahrzeugpapiere.
Alternativen:
X-beliebige Felgen kaufen, zu denen es ein Gutachten für den 3BG gibt. Auch das kostet ca. 40 - 70 Euro beim TÜV.
Bei kleinen Felgen könntest du durchaus Glück haben, dass es auch Felgen mit ABE für 3BG gibt, dann musst du nicht zum TÜV, es sei denn, in der ABE wird eine Vorführung beim TÜV verlangt (keine Ahnung, ob das was kostet).
Achtung: Bei Gebrauchtkauf immer darauf achten, dass du VOR DEM KAUF ein Gutachten zur Felge auftreiben kannst! Insbesondere bei alten Felgen wird es oft schwierig bis unmöglich ein Gutachten zu finden. Oder der Felgenhersteller oder Auktionsanbieter verlangt Gebühren jenseits von 20 Euro für ein Gutachten...
Die günstigste Lösung: Eine VW-Passat-Originalfelge nehmen, die den bereits eingetragenen Werten im alten Fahrzeugbrief entspricht. Dann eine Reifengröße montieren, die ebenfalls bereits im Fahrzeugbrief steht. In dem Fall ist dann kein TÜV nötig und es fallen keine Gebühren für die Eintragung an.
Frage am Rande: Bist du sicher, dass du 15 Zöller fahren willst? Die Reifen sind zwar günstig, aber ich würde mindestens 16 Zoll nehmen und falls du mal tiefer legen willst, geh gleich auf 17 oder 18 Zoll.
Da ich keine Papiere zur Hand habe, Angaben ohne Gewähr:
Bei 15 Zoll ist meist 7 x 15 ET37 oder 6 x 15 ET45 mit 195/65/15, manchmal auch 205/60/15 ab Werk zulässig.
Bei 16 Zoll ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass 7x16 ET37 mit 205/55/16 bereits ab Werk eingetragen sind.
In seltenen Fällen (= wenn der Wagen so ausgeliefert wurde) sind auch 7x17 ET37 mit 225/45/17 erlaubt und bei manchen (W8-Fahrer?) sind vermutlich auch 18 Zöller ab Werk eingetragen.
Vermutlich darf man auch ohne Eintrag Zubehörfelgen montieren, die der eingetragenen Ab-Werk-Größe entsprechen, hierbei gehen die Meinungen aber etwas auseinander. Mein TÜV hatte nicht gemeckert, dass auf meinem alten Passat 3B Ronalfelgen montiert waren, deren Werte mit den Fahrzeugpapieren übereinstimmten.